Beiträge

Handycap vs Aufträge

Häkeln ist echt ne tolle Sache. Und wenn die Arbeit dann noch durch Aufträge nach Kundenwunsch und Verkauf von Anleitungen und fertigen Produkten honoriert wird, dann fühlt es sich noch toller und richtiger an. Es macht mich stolz. Wenn es da nicht das ein oder andere Handycap gäbe.

Neulich habe ich ja nach Häkelhilfen gesucht, weil ich der Sache nicht mehr so richtig Herr wurde.

Natürlich lehne ich mich nicht zurück und lasse andere die ganze Arbeit für mich machen (mal abgesehen von dem ganzen Internet-Multi Media-Werbungs-Gedöns, das übernimmt, Gott sei Dank, mein geliebter Mann für mich. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar, auch wenn, oder vielleicht gerade weil, ich oft nicht weiß, wovon er genau spricht.), aber es wurden plötzlich enorm viele Einhornklorollenhüte geordert.

Neue Entwicklungen, Designs oder Aufträge mit persönlichen Wünschen von Kunden übernehme ich dann natürlich wieder selber.

Problematisch wird es dann, wie gerade jetzt, wenn ich durch irgendetwas gehandycapt bin.

Aktuell macht mir meine Schulter zu schaffen, sie schmerzt recht ordentlich und wird vom Arzt mit wachsender Begeisterung gespritzt. Zumindest kommt es mir so vor, als hätte er mächtig Spaß daran, meine Schulter in den schillerndsten Farben zu zeichnen. Helfen tut es allerdings nur bedingt.

Wie dem auch sei, es schränkt mich natürlich ein. Sowohl in meinem Hauptberuf, als Masseurin, als auch im Nebengewerbe, dem Häkeln, sprich dem Ausführen meiner Aufträge.

Sicherlich, die Schulter wird beim Häkeln augenscheinlich nicht so sehr beansprucht, aber auf Dauer zieht es sich natürlich schon von den Händen nach oben zum Schultergelenk, bzw. die rechte Hand schläft ein.

Dann muss ich immer mal wieder eine Pause einlegen.

Nichts desto trotz werden die Aufträge fertig werden. Im Moment warten ein großer Kuschelhase (die Anleitung stammt nicht von mir) und Oscar & Elmo aus der Sesamstraße darauf, fertig gestellt zu werden. Die Sesamstraßen-Boys sollen Kopfstützenbezüge fürs Auto werden. Ich bin gespannt, ob meine Umsetzung der Kundin gefällt.